Die Grafen von Clam gehören zum österreichischen Uradel und sind bis in das 13. Jahrhundert zurückzuverfolgen.
Christoph Perger kam 1454 erstmals auf die Burg Clam und erwarb damit den Namen "zu und auf Clam".
Durch die Heirat von Carl Josef Graf von Clam
mit Maria Anna Reichsgräfin von Martinic im Jahre 1791 enstand der Doppelname „Clam Martinic“.
In der Folge wurden die beiden Wappen und auch das Vermögen vereint. Die Familie Martinic zählt zu den ältesten und bedeutendsten Familien Böhmens.
Viele Mitglieder der Familie bekleideten die höchsten Ämter des Landes: Statthalter im Königreich Böhmen, Oberst-Burggraf, Vizekönig von Neapel usw.
Beim „Prager Fenstersturz“, der als Auslöser für den Dreißigjährigen Krieg gilt, war Graf Jaroslav Martinic
unter den drei "defenestrierten" Katholiken.
Er kam mit einem gebrochenen Arm davon. Auf diesem Portrait, welches kurz nach dem Fenstersturz (1618)
gemalt wurde, trägt er den gebrochenen Arm in einer Schleife.
Über viele Generationen waren die Grafen von Clam in führenden Positionen der Habsburger Monarchie tätig. Allen voran Generalmajor Heinrich Graf von und zu Clam
Martinic der von Kaiser Karl zum Ministerpräsidenten von Österreich ernannt wurde.
Er hatte sich im Alter von über 50 Jahren im ersten Weltkrieg freiwillig zur Front gemeldet und kämpfte so noch kurz vor seiner Ernennung zum Ministerpräsidenten
als Bataillons-Kommandant am italienischen Kriegsschauplatz.
Der heutige Besitzer Carl Philip Clam trat im Jahr 2001 das Erbe an und lebt seit 2003 ganzjährig auf der Burg Clam.
Zuvor war er mehrere Jahre als Marketing Manager
in Wien und in Hongkong tätig.
Carl Philip Clam bewohnt heute mit seiner Familie
nur einen kleinen Teil der Burg.
Die große Burgherren-Kemenate und die vielen anderen prunkvollen Gästezimmer werden in den Sommermonaten von zahlenden Gästen bewohnt.
Burgmuseum Clam · Burg Clam bei Grein · Sperken 1 · A-4352 Klam · Oberösterreich